Islam, Demokratie und Menschenrechte
"Jeder fünfte islamische Religionslehrer in Österreich lehnt die Demokratie ab, jeder vierte die Menschenrechte. Das ist das Ergebnis einer Studie eines Religionssoziologen der Universität Wien. Befragt wurden 200 Lehrer, also die Hälfte aller islamischen Religionslehrer in Österreich."
So ist es heute auf orf.at zu lesen. Die Ergebnisse der Studie sind sehr wahrscheinlich seriös. Die Frage ist nur, was daraus als Konsequenz zu ziehen ist.
Uns berichten moslemische Eltern schon seit langem, dass es unter den Islam-Religionslehrern(innen?) einige seltsame Typen gibt: Schlechte Pädagogen, vom Leben der Migrant/innen, die sie unterrichten, keine Ahnung, in ihren Ansichten rückwärtsgewandt bis extremistisch. Wir Grüne haben immer wieder formuliert, dass es für den Islam-Unterricht ein Qualitätsmanagement geben muss: Ausbildung der Islam-Lehrer/innen an österreichischen Bildungseinrichtungen, nach österreichischem Lehrplan auf der Grundlage der österreichischen Verfassung, statt die Entsendung von unüberprüften Lehrer/innen aus der Türkei oder aus arabischen Staaten. So würden dann auch Menschen zu Religionslehrer/innen, die das Leben hier kennen, weil sie zu einem großen Teil selbst hier aufgewachsen sind. Weiters braucht es einen Lehrplan für den Islam-Unterricht und entsprechende Begleitung und Qualitätssicherung durch Inspektor/innen, Weiterbildung etc.
Ausgangspunkt für das Ganze war folgender Falter-Artikel
Die Islamlehrer
So ist es heute auf orf.at zu lesen. Die Ergebnisse der Studie sind sehr wahrscheinlich seriös. Die Frage ist nur, was daraus als Konsequenz zu ziehen ist.
Uns berichten moslemische Eltern schon seit langem, dass es unter den Islam-Religionslehrern(innen?) einige seltsame Typen gibt: Schlechte Pädagogen, vom Leben der Migrant/innen, die sie unterrichten, keine Ahnung, in ihren Ansichten rückwärtsgewandt bis extremistisch. Wir Grüne haben immer wieder formuliert, dass es für den Islam-Unterricht ein Qualitätsmanagement geben muss: Ausbildung der Islam-Lehrer/innen an österreichischen Bildungseinrichtungen, nach österreichischem Lehrplan auf der Grundlage der österreichischen Verfassung, statt die Entsendung von unüberprüften Lehrer/innen aus der Türkei oder aus arabischen Staaten. So würden dann auch Menschen zu Religionslehrer/innen, die das Leben hier kennen, weil sie zu einem großen Teil selbst hier aufgewachsen sind. Weiters braucht es einen Lehrplan für den Islam-Unterricht und entsprechende Begleitung und Qualitätssicherung durch Inspektor/innen, Weiterbildung etc.
So ähnlich hat heute auch die Wiener Landtagsabgeordnete Susanne Jerusalem reagiert. | |
Anders reagiert natürlich die FPÖ. Da nimmt nicht der/die Bildungssprecher/in Stellung, sondern der Sicherheitssprecher Vilimsky. Seine Lösung: Radikal-Islamisten sofort von Unterricht suspendieren. | |
Die ÖVP, die ja in der Bundesregierung sitzt, die von grün und blau zu Recht zum Handlen aufgerufen wird, schiebt das Problem an die Islamische Glaubensgemeinschaft weiter. Immerhin reagiert dort die Wiener Integrationssprecherin Sirvan Ekici. | |
Inzwischen hat auch die SPÖ-Bundesministerin Claudia Schmied reagiert. Sie will mit dem Autor der Studie und mit dem Vorsitzenden der Islamischen Glaubensgemeinschaft, Anas Shakfeh, reden. Wenn das Thema neu wäre, könnte mensch ja sagen okay. Was Shakfeh sagen wird ist inzwischen aber auch schon bekannt: Alles okay! Die Aussagen sind Privatmeinungen. Dass das alles nicht neu ist und sich das Bildungsministerium schon längst etwas überlegen hätte können, zeigt ein Artikel aus dem Jahre 2004 auf erinnern.at, einem Projekt, das eben dieses Ministerium finanziert wird: Fundamentalistische Brutbildung an österreichischen Schulen |
Ausgangspunkt für das Ganze war folgender Falter-Artikel
Die Islamlehrer
sgbregenz - 27. Jan, 16:14
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