Ravensburg - GEMEINSAM - Integrationspolitische Exkursion
Heute ging's mit dem Verein GEMEINSAM - Grüne und Unabhängige nach Ravensburg.
GEMEINSAM ist unsere Vertretung in Arbeiterkammer und Gewerkschaften.
Die Delegation von GEMEINSAM-Mitgliedern und grünen Kommunalpolitiker/innen vor dem Rathaus in Ravensburg.
Thema war die Ravensburger Integrationspolitik. Beeindruckend. Ravensburg hat seit 24 Jahren einen Integrationsbeauftragten: Herr Peter Ederer. 2008 haben alle fünf Gemeinderatsfraktionen einem neuen sehr umfangreichen und fundierten Integrationskonzept zugestimmt. Allerdings, so betont der Leiter des Amtes für Soziales und Familie Stefan Goller-Martin: "Wir haben keine Fraktion rechts von der CDU."
Begrüßt wurden wir vom Ersten Bürgermeister Hans Georg Kraus. Eine so klare, sachliche, lösungsorientierte Herangehensweise an das Thema Integration würden wir uns hier von führenden Gemeindepolitiker/innen und Verwaltungsbeamten wünschen. Bereits in seinen einleitenden Worten wird klar, dass hier in Ravensburg Integration tatsächlich als Querschnittmaterie und Chefsache etabliert ist.
Die grüne Stadträtin Ulla Hilpert (=Stadtvertreterin) bestätigt - auch im persönlichen Gespräch - die Ausführungen der Verwaltungsvertreter. Einzig im Bereich der politischen Partizipation sieht sie Optimierungsbedarf etwa im Integrationsbeirat, aber auch im Gemeinderat. Bislang ist es nämlich - im Unterschied zu Vorarlberger Städten - nicht gelungen, dass Kandidat/innen mit Migrationshintergrund auch als Stadträt/innen gewählt werden. Den Grund sieht sie im stark persönlichkeitsorientierten Wahlrecht. (Wobei unsere Erfahrungen aus den letzten Landtags- und Gemeindewahlen gegenteilig sind, wurden doch Vahide Aydın und Mustafa Yılmaz gerade aufgrund von Vorzugstimmen gewählt wurden.)
Sitzverteilung im Gemeinderat Ravensburg
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es in die Mevlana-Moscheen, ein Gebäude, das erst in den letzten Jahren errichtet wurde. Mit Minarett!
Eine Moschee mit Minarett? In Vorarlberg für viele unvorstellbar und inzwischen sogar gesetzlich verboten. Warum eigentlich?
Dass es völlig problemlos auch anders geht, zeigt nämlich nur wenige Kilometer von Vorarlberg entfernt die Ravensburger Moschee, in der wir sehr herzlich empfangen wurden, eine sehr professionelle Führung und ein zweites Mittagessen erhielten. Gut, dass es zum Busparkplatz noch ein paar Minuten Fußweg waren.
Bilder Rathaus
Bilder Mittagessen
Bilder Moschee
www.gemeinsam.gruene.at
GEMEINSAM ist unsere Vertretung in Arbeiterkammer und Gewerkschaften.
Die Delegation von GEMEINSAM-Mitgliedern und grünen Kommunalpolitiker/innen vor dem Rathaus in Ravensburg.
Thema war die Ravensburger Integrationspolitik. Beeindruckend. Ravensburg hat seit 24 Jahren einen Integrationsbeauftragten: Herr Peter Ederer. 2008 haben alle fünf Gemeinderatsfraktionen einem neuen sehr umfangreichen und fundierten Integrationskonzept zugestimmt. Allerdings, so betont der Leiter des Amtes für Soziales und Familie Stefan Goller-Martin: "Wir haben keine Fraktion rechts von der CDU."
Begrüßt wurden wir vom Ersten Bürgermeister Hans Georg Kraus. Eine so klare, sachliche, lösungsorientierte Herangehensweise an das Thema Integration würden wir uns hier von führenden Gemeindepolitiker/innen und Verwaltungsbeamten wünschen. Bereits in seinen einleitenden Worten wird klar, dass hier in Ravensburg Integration tatsächlich als Querschnittmaterie und Chefsache etabliert ist.
Die grüne Stadträtin Ulla Hilpert (=Stadtvertreterin) bestätigt - auch im persönlichen Gespräch - die Ausführungen der Verwaltungsvertreter. Einzig im Bereich der politischen Partizipation sieht sie Optimierungsbedarf etwa im Integrationsbeirat, aber auch im Gemeinderat. Bislang ist es nämlich - im Unterschied zu Vorarlberger Städten - nicht gelungen, dass Kandidat/innen mit Migrationshintergrund auch als Stadträt/innen gewählt werden. Den Grund sieht sie im stark persönlichkeitsorientierten Wahlrecht. (Wobei unsere Erfahrungen aus den letzten Landtags- und Gemeindewahlen gegenteilig sind, wurden doch Vahide Aydın und Mustafa Yılmaz gerade aufgrund von Vorzugstimmen gewählt wurden.)
Sitzverteilung im Gemeinderat Ravensburg
Fraktion | Sitze | Prozent der Wählerstimmen |
CDU | 14 | 34,7 |
Grüne | 8 | 20,2 |
SPD | 5 | 13,5 |
Freie Wähler | 5 | 12,4 |
Bürger für R | 4 | 12,2 |
Freie Wähler | 2 | 7,1 |
Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es in die Mevlana-Moscheen, ein Gebäude, das erst in den letzten Jahren errichtet wurde. Mit Minarett!
Eine Moschee mit Minarett? In Vorarlberg für viele unvorstellbar und inzwischen sogar gesetzlich verboten. Warum eigentlich?
Dass es völlig problemlos auch anders geht, zeigt nämlich nur wenige Kilometer von Vorarlberg entfernt die Ravensburger Moschee, in der wir sehr herzlich empfangen wurden, eine sehr professionelle Führung und ein zweites Mittagessen erhielten. Gut, dass es zum Busparkplatz noch ein paar Minuten Fußweg waren.
Bilder Rathaus
Bilder Mittagessen
Bilder Moschee
www.gemeinsam.gruene.at
sgbregenz - 24. Apr, 20:23
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